3 Jahre im Einsatz für berufliche Bildung für die Jugend in Arika mit „DON BOSCO Tech Africa (DBTA)“ – Ein Fazit
Es war im September 2017, als ich dem Team DBTA als Programm Manager beigetreten bin und das Netzwerkbüro seine aktive Tätigkeit aufnahm. DBTA ist das technische Support-Büro des salesiansichen Ordens, verantwortlich für den Sub-Sahara Afrika im Bereich „Berufliche Bildung“. Die Zielgruppe sind benachteiligte und an den Rand der Gesellschaft gedrängte Jugendliche. Die Unterstützung deckt in ihrer Arbeit 34 Länder und 102 Berufschulausbildungszentren ab.
Ziel der Arbeit ist es, einerseits interne Netzwerkstrukturen zu schaffen und dadurch gestärkt externes Networking auf kontinentaler Ebene im Bereich der Beruflichen Bildung zu forcieren, um so auf regionaler, kontinentaler und international-politischer Ebene Berufliche Bildung als Karrieremöglichkeit zu etablieren und aber auch anderseits als kontinentaler Ansprechspartner für interne und externe Interessensgruppen zu fungieren.
Hatte alles mit einer Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) begonnen, konnten während der letzten drei Jahre weitere Kooperationen eingegangen werden und Projekte, speziell im Bereich des Capacity Buildings in Zusammenarbeit mit internationalen Kooperationspartnern erarbeitet werden. War es zu Beginn ein Projekt des Sozial-Strukturfonds des BMZs, so sind mittlerweile Kooperationen mit
- weiteren Haushalts-/Projekttiteln des BMZs
- der Francophonie, Dakar
- der Internationalen Arbeitsorganisation, Turin
- Kommission der Europäischen Union, Brüssel
- der Afrikanischen Union, Addis Ababa
- der Afrikanischen Entwicklungsbank, Abuja & Maputo
- dem Katholischen Institut für Bildung, Johannesburg
- World Skills International und World Skills Africa
- Porticus und vielen weiteren NGOs zustandegekommen.
Dadurch konnte ein wesentlicher Beitrag zum Aufbau des Netzwerks und zur Steigerung der Qualität der Servicedienstleistung erbracht werden, welche sich in den nachfolgend angeführten Produkten zeigt. Diese stellen eine stabile und profunde Basis für die weitere Entwicklung des Netzwerkbüros und deren Mitglieder dar:
- Erstellung eines kontinentalen Qualitätshandbuchs für Arbeitsvermittler (in 4 Sprachen)
- Nationale Arbeitsmarkterhebungen in 25 afrikanischen Ländern (in der jeweiligen Landessprache) und einer Arbeitsmarktstudie auf kontinentaler Ebene (in englischer und franzoesicher Sprache)
- Unterstützung bei der Erstellung von Strategieplänen für Berufsbildung für 14 Länder
- Entwicklung eines 6-teiligen Solar Trainings Programms (zur Zeit noch nicht abgeschlossen)
- Entwicklung eines Qualitätshandbuchs für die Schulverwaltung von Berufsschulen (basierend auf ISO Standards)
- Übernahme des Life-Skills Handbuchs von CIE und dessen Übersetzung (in englische und portugiesische Sprache)
- Erstellung von Vidoe Clips zu Themen der Berufsbildung in Afrika
Basierend auf diesen Produkten wurden Schlüsselpersonen des gesamten Kontinents geschult, um dieses Wissen innerhalb der Ländern weiterzugeben. Weiters wurde an folgenden Aufgaben erfolgreich gearbeitet:
- Aufbau des Arbeitsvermittlungsaparates in den jeweiligen Ländern
- Gemeinsame Webinare mit der Afrikanischen Union zu Themen von koninentalem Interesse im Bereich der Beruflichen Bildung
- Beitritt des Netzwerkbüros zu den Arbeitsgruppen „Berufliche Bildung“ und „Berufsberatung“ der Afrikanischen Union
- Erarbeitung eines Projekts (gemeinsam mit europäischen Partner und der EU) zum den Austausch von europäischen und afrikanischen Lehrkräften und Berufsschülern, um das gegenseitige Lernen und Verständnis zum Thema Berufliche Bildung zu förden (ERASMUS+)
- Erarbeitung eines Ausbildungsprogrammes (in Kooperation mit der ILO, Turin) für das Berufsschulmanagement und Training von 400 Personen des Managements aller salesianischen Berufsschulen Subsaharas
- Organisation von jährlichen kontinentalen Netzwerktreffen sowie Fachveranstaltungen mit internen und externen Schlüsselpersonen bzw. -organisationen
Durch diese Arbeiten konnten der Mitteleinsatz auf einen zweistelligen Euro-Millionenbetrag gesteigert werden. Auf dieser Basis wird in den nächsten Jahren aufgebaut werden. Es gilt einerseits die internen Strukturen weiter zu stärken und den Austausch zwischen den internen Organisationseinheiten zu erhöhen und andererseits im internationalen Kontext auf politischer Ebene mitarbeiten und wegweisende Richtlinien mitzugestalten, um die Berufliche Bildung und deren sozialen Stellenwert zu heben und dadurch die Akzeptanz dieser Form der Karrierewahl, zu steigern.
Die nächsten drei Jahre stehen mit vielen Aufgaben vor der Tür ….